Freitag, 30. Juli 2021
Heute ist der letzte Urlaubstag.
Mit viel Sonne, fotogenen Wolken und einem frischen Gegenwind starte ich zu meiner 57-Kilometer-Radtour nach ‚Volkach‘.
Zuerst fahre ich in der Weinhandelsstadt Kitzingen auf die andere Mainseite. Rechts der Main und links massenhaft Weinberge. Der Herbst scheint im Anmarsch zu sein, denn ich fahre an etlichen Stoppelfeldern vorbei. Teilweise führt der Radweg direkt durch die Weinberge, teilweise aber auch neben der Bundestraße.
Ich erreiche Dettelbach mit seiner historischen Stadtmauer, gespickt mit vielen Türmchen. Einige Radkilometer weiter habe ich ein Déjà-vu in Münsterschwarzach. Hier an dem Benediktinerkloster mit der Basilika war ich schon mal mit meinem engsten Freundeskreis. Seit über 1200 Jahren leben und arbeiten hier die Mönche.
In den Feldern entdecke ich mehrere Bildstöcke (religiöses Kleindenkmal), die besonders die Fränkische Flur prägen. Über den Weinort Sommerach und der Flussmäanderlandschaft mit dem Mainkanal, der die Volkacher Mainschleife abkürzt, erreiche ich Nordheim und kurze Zeit später den Weinort Volkach.
Ich schlendere durch den mit Touris bevölkerten Ort und kehre im ‚Hinterhöfchen‘ auf ein Glas Wein und eine herzhafte Leberknödelsuppe ein. Ich besuche noch die Wallfahrtskirche ‚Maria im Weingarten‘, die über Volkach thront. Hier habe ich einen fantastischen Blick über den Ort und die zahlreichen Weinberge.
Ich nehme fast den gleichen Weg für die Rückfahrt, habe sehr starken Gegenwind und kürze die Strecke kurz vor Kitzingen bei Albertshofen ab. Neben dem hiesigen Wohnmobilstellplatz fährt hier die kleine Wagen-Mainfähre ‚Chris-Tina‘ auf die andere Mainseite und nimmt dafür den vormittelalterlichen Jakobsweg, der damals hier durch den Main führte. Seit 2008 kann man auf der kleine Fähre sogar heiraten!
Die letzten Kilometer sind beschwerlich. Trotz Turbogang komme ich kaum gegen den starken Wind an. Die Überraschung zum Schluss: ich lande genau auf meinem Stellplatz.
Nach kurzer Verschnaufpause gehe ich zur Weinprobe, koste mehrere Sorten Wein und Secco und trage eine kleine Kiste mit Köstlichkeiten zu Fiete.
Ich genieße den letzten gemeinsamen Abend mit meinem treuen Begleiter.
Samstag, 31. Juli 2021
So. Heute ist endgültig der 22tägige Urlaub beendet.
12 regnerische und stark bewölkte Tage und 10 sonnige.
Naja, das nenne ich einen äußerst durchwachsenen Hochsommer-Urlaub.
Später höre ich in den Nachrichten, dass dieser Sommer der nasseste seit 10 Jahren ist!!!
Ich genieße mein letztes Urlaubsfrühstück in der Sonne und starte gegen 10 Uhr.
Ich komme gut voran – trotz viel Verkehr.
Ich bin nicht gut gelaunt. Das bin ich nie, wenn ein Urlaub zu Ende geht, aber diesmal ist es anders. Vielleicht weil ich ein zweites Mal wegen Corona meine Portugalrundreise verschieben musste, das Wetter mir oft einen Strich durch meine Pläne gemacht hat und ich einen fast sechstägigen Dauerregen überstehen musste.
Es ist wie es ist. Schaun mer ma!!!
Es gibt ja noch den August und den September.
Vielleicht geht da noch was mit Urlaub?!?!?!