Dienstag, 27. Juli 2021
Es verspricht ein sonniger Tag zu werden.
Nach dem Frühstück verabschiede ich meine Freunde und fahre mit dem Rad nach Lindau. Es haben sich mal wieder Wolken zur Sonne gesellt. Der Ort ist proppenvoll, Touris wohin das Auge blickt. Den Altersdurchschnitt verrate ich nicht!! 🙂
Der Trubel ist nicht so mein Ding, wie ihr wisst, aber so wie das Leben, ist auch eine Stadtbesichtigung kein Wunschkonzert.
Lindau ist ein hübsches Städtchen und liegt auf einer Insel im Bodensee. Es wird gesagt, dass Lindau die schönste Hafeneinfahrt vom ganzen Bodensee besitzt. Hier die Bilder der Stadtbesichtigung.
Um 19 Uhr ist es dann endlich soweit.
Ich starte nach Bregenz zur Seebühne und freue mich auf die Oper ‚Rigoletto‘ von Verdi in diesem ganz besonderen Ambiente. Wer kennt nicht die berühmte Arie ‚Ach wie so trügerisch sind Frauenherzen‘. Luciano Pavarotti hat sie per excellence gesungen.
Auf dem Vorplatz des Festspielhauses mit der 7 Meter hohen Bronzefigur ‚Ready Main‘ gibt es Getränke zur Einstimmung. Um 20 Uhr ist endlich Einlass mit Corona-Kontrolle und nach und nach füllen sich die mehr als 6.000 Plätze. Es ist ausverkauft. Bis jetzt spielt auch das Wetter mit. Sollte es etwa ein Tag bzw. Abend ohne Regen werden???
Nein, genau eine viertel Stunde vor Opernbeginn setzt Landregen ein, der bis weit in die Nacht andauert. Ich – wie auch alle anderen Zuschauer – bin mit Regenmantel und winddichter Jacke gut vorbereitet. Komischerweise hat mir der Regen nichts ausgemacht.
Die Bühnenbilder sind spektakulär, die Beleuchtung fantastisch und die zwei Stunden vergehen wie im Fluge. Die mitwirkenden SängerInnen geben ihr Bestes im Regen, springen auf den drei unterschiedlichen Bühnen hin und her und sind in gefährlichen Positionen stets angeseilt. Wahnsinn. Was für ein aufwendiges Bühnenbild. Obwohl lein Klassik-Fan, bin ich begeistert und bekomme manchmal sogar eine Gänsehaut. Wer im Juli oder August in Bregenz weilt, für den ist ein Besuch der Seebühne ein MUSS!!!
Der Rückweg war nass und ich bin froh, nach knapp sieben Kilometern wieder bei Fiete zu sein. Es ist die letzte Nacht in Lindau und hoffentlich auch die letzte mit Regen. Denn Morgen starte ich in sonnigere Gefilde.