13. Mai 2016 –
Moin, moin!
Heute ist Freitag, der Dreizehnte, und wir feiern unseren sechsten ‚Leitplanken-Tag‘, der Tag, an dem alles begann. Wir freuen uns auf die Halbinsel Fischland–Darß–Zingst mit Charme, Naturschätzen, kilometerlangen Stränden und schönen Aussichten! Abseits von Jubel und Trubel und Pfingst-Tamtam. Es ist nach wie vor sonnig, aber kühler und heute gibt es Streifenbewölkung.
Natürlich haben wir heute länger geträumt, ein gemütliches Frühstück in der Sonne genossen (im Schatten waren es gefühlte 12 Grad!!) und wir haben die restlichen Bilder und Texte über Tethering und Klaus‘ Handy gebloggt. Mit dem WLan ist man in Meck-Pom nicht sonderlich ausgestattet. Darüber könnte ich fast jeden Tag mobbern.
Wir starten gegen halbzwölf in das Ostseebad Graal-Müritz, und fahren durch die Rostocker Heide, einem dichten Waldgebiet, das seit 1996 unter Landschaftsschutz steht. Das ehemalige Militär-Sperrgebiet wurde mit Heide bepflanzt und die ehemaligen Bunker dienen den Fledermäusen jetzt als Winterquartier. Wir schauen uns die kleine Backsteinkirche an und erlaufen die Seebrücke. Ein schöner gemütlicher Ort, nichts Besonderes, recht neu.
Ich möchte mir Bernsteinschmuck ansehen und wir fahren deshalb einen Umweg über die Bernsteinstadt Ribnitz-Damgarten. Sie liegt am Saaler Bodden und ist Grenzstadt zwischen Mecklenburg und Vorpommern. Ziel waren zahlreiche Bernsteinläden, die wir in der Hauptstadt des Bernsteins vermuteten. Richtig: vermuteten. Wir haben genau drei entdeckt, einschließlich des Bernsteinmuseum-Ladens in der Klosterkirche. Das war‘s dann aber auch. Ganz großes Bernsteinkino!!! Dafür sehen wir den ein oder anderen Plattenbau, das Rostocker Tor aus dem 13. Jahrhundert, den großzügigen Marktplatz mit seiner imposanten Backsteinkirche St. Marien, ebenfalls 13. Jahrhundert.
Eine Stunde nach Highnoon fahren wir auf Fischland und machen einen Zwischenstopp in Wustow. Unterwegs sehen wir zahlreiche reetgedeckte Häuschen in vielen bunten Farben. Ansonsten ist das Land flach wie eine Flunder. Ab und zu liegen ein paar Kühe herum. Wir besteigen den Turm der Kirche und werfen Blicke über die Saaler Boddenlandschaft. Klaus kommt an der Fischbude nicht vorbei und wir nehmen einen Imbiss, bevor wir über Ahrenshoop in Richtung Prerow fahren, wo wir uns einen Campingplatz gesichert haben.
Natürlich verfahren wir uns zunächst nach Klaus‘ altem Navi, kommen aber noch rechtzeitig an. Es ist schon eine Menge ‚Pfingst-Andrang‘ beim Check-in-Schalter. Wir schaffen es trotzdem im Schnelldurchgang und stehen um halbfünf auf unserem Plätzchen im dichten Wald direkt hinter den Dünen. Wir laufen sofort zum Strand und sind überwältigt! Tolle blühende Dünenlandschaft, heller Sand wie Puderzucker und weites Meer. Und wir trauen unseren Augen nicht. Direkt hinter den Dünen stehen die Wohnwagen und Zelte! Sie werden mit riesigen Traktoren dorthin geschleppt. Es ist das erste Mal, dass wir bereuen, ein Wohnmobil zu haben.
Wir schlendern in Ruhe durch den blendend weißen Strand, trinken an einer Strandbar ein Bier, relaxen in Liegestühlen und freuen uns, dass wir dieses Fleckchen gefunden haben. Morgen erkunden wir die Insel mit dem Rad. Gut’s Nächtle.
Daten & Fakten
- 82.791 KM Ankunft
- 71 km Fahrtstrecke
- 9,4 Liter Durchschnittsverbrauch
- 32 km Durchschnittsgeschwindigkeit
- 2 ¼ Stunden Fahrtzeit
Ja ihr Lieben, dort hat es uns auch soooo gut gefallen. Weiterhin viel Spaß und schönes Wetter. Gruß Renate ?