Freitag, 9. Juli 2021 und Samstag, 10. Juli 2021
Wegen Corona ein zweites Mal die Rundreise verschoben
Okay denke ich, es ist wie es ist.
Mit stark sinkenden Corona-Inzidenzen plane ich meinen Sommerurlaub.
Was machen, denke ich nach der Enttäuschung, ein weiteres Mal die Rundreise durch Portugal verschieben zu müssen. Jammern hilft nicht und ich entscheide mich spontan ein zweites Mal für Vorarlberg, dem Alpenland, dass zu 95% von hohen Gebirgszügen beherrscht wird und eine der eindrucksvollsten Gebirgsregionen Europas mit einem ganz besonderen Zauber ist.
Es ist wieder die Alpenstadt Bludenz und der Campingplatz Sonnenberg geworden. Hier treffen gleich fünf Alpentäler aufeinander: das Brandnertal, das Klostertal, der Bregenzer Wald, der Walgau und das Montafontal.
Wandern in den Bergen, über Almwiesen, Stock und Stein, ist für mich die Krönung, weil es eine ganz eigene Stimmung erzeugt. Ich freue mich also erneut auf wunderschöne Aussichten, frische Bergluft, Ruhe, Glücksgefühle, Erholung nach der Anstrengung, Überraschungen in der Natur, neue Energie tanken, den Kopf frei kriegen und köstliches Essen auf den Hütten und Alpen.
Auf geht’s!
Heilbronner Weinmanufaktur und Bad Wimpfen
Da es mir nach der Zweitimpfung nicht besonders gut geht, entschließe ich mich für eine Teilstrecke bis Heilbronn. Und das ist gut so. Am heutigen dritten Tag leide ich noch immer unter Schlappheit, Übelkeit und Appetitlosigkeit.
Kurz vorm Ziel mache ich einen Abstecher nach Bad Wimpfen. Die ehemalige mittelalterliche Stauferstadt liegt auf einem Bergvorsprung hoch über dem Neckartal. Dort schlendere ich durch die denkmalgeschützte historische Altstadt mit zahlreichen Fachwerkhäusern, der staufischen Kaiserpfalz (leider wegen Bauarbeiten eingehüllt) mit dem Blauen Turm, dem Wahrzeichen der Stadt, und der spätgotischen Hallenkirche. Ich esse bei Sonne, Wolken und Regen eine Kleinigkeit zu Mittag. Und weiter geht’s zum heutigen Zwischenziel.
Einer der vier Stellplätze an der Heilbronner Weinmanufaktur war für mich reserviert. 5 € plus Strom, inklusive ein paar Autogeräusche und einem gemütlichen Wein- und Biergarten um die Ecke, da gibt es nichts zu mobbern.
Ich probiere ein paar Weine :-), esse eine Kleinigkeit und unterhalte mich nett mit einem Camper-Paar, das sich wegen eines 11 Kilometer langen Staus auf der nahen AB entschlossen hat, hier zu übernachten. Mittlerweile sind die vier Stellplätze belegt. Ich gehe sehr früh in die Falle und hoffe, dass ich morgen endlich fit bin.
Drei Stunden Fahrzeit für eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 51 kmh
Es geht mir wieder gut. Die Impfnebenwirkungen haben genau 3 Tage gedauert und sind vorbei.
Ich mache Fiete startklar und kaufe in der Weinmanufaktur ein. Dadurch entfällt meine Übernachtungsgebühr. Na, das ist doch was!
Um 10 Uhr starte ich zur zweiten Etappe nach Bludenz. Nichtsahnend, was mich auf den Autobahnen erwartet. Ich benötige sage und schreibe 3 Stunden, in denen ich eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 51 km fahre. Ganz großes Zeitkino!
Gott sei Dank war kein Durchkommen für die Polizei. Weil ich die Mindestgeschwindigkeit von 60 kmh nicht eingehalten habe, hätte ich sonst einen Strafzettel kassiert!!!! Hätte, hätte Fahrradkette. Spaß muss sein, auch wenn‘s super anstrengend und nervig ist. Für die 325 Kilometer treibe ich mich letztendlich etwas über 5 Stunden auf den Straßen herum. Super!!!! Besser geht’s nicht!
Beim Check-in auf dem Campingplatz werde ich sehr nett begrüßt. Familie Dünser freut sich, dass ich ein zweites Mal vorbeikomme. Ich bekomme einen superschönen Platz auf der Terrassenseite mit Panoramablick auf die umliegende Bergwelt. Es ist warm und sonnig. Rechtzeitig zur Schlafenszeit aber gibt es ein heftiges Gewitter mit prasselndem Regen. Oh, oh, oh. Was bedeutet das für morgen?
Teilstrecke eins
Start: 21.272 km
Ziel: 21.439km
Strecke: 167 km mit Umweg über Bad Wimpfen
12,1 Liter Durchschnitt
66 kmh Durchschnitt
Fahrzeit: 2 ½ Stunden
Teilstrecke zwei
Strecke: 325 Km
Ziel: 21764 km
11,2 liter Durchschnitt
66 kmh Durchschnitt
Fahrzeit: 5 Stunden