20. September 2024
Wow! Wir sind immer noch in Barcelona!
Allein der Name zaubert uns und Millionen anderer Menschen ein Glänzen in die Augen. 🫠 Kein Wunder – Wo sonst gibt es so viele Sehenswürdigkeiten auf so dichtem Raum, wie wir gestern schon festgestellt haben?
Allein neun UNESCO-Weltkultur-Erbestätten hat die katalanische Hauptstadt zu bieten.
Drei dieser Highlights erkunden wir heute:
die Sagrada Familia, der Parc Güell und das Gaudí-Haus Casa Mila.
Gut geschlafen – trotz der lauten Bars, Restaurants und den nächtlichen Besuchern der Altstadt. Birgit ist kaum wach zu kriegen. 🛌 Ich bereite unser opulentes Frühstück vor, klappere vehement mit Geschirr und Besteck, 🍴🥄🍽️ ☕ und siehe da, das lotst Birgit aus den Federn! Schon während des Frühstücks plant sie den heutigen Tag. Und sie macht das sehr gut, aber ersetzen kann sie unsere Ines nicht. Sie fehlt uns an allen Ecken und Kanten.
Wir starten erst am frühen Mittag.
Ein Fress-Tempel, eine fette Katze und ein Steinbruchhaus
Zunächst geht’s wieder über die La Rambla – hier ist es heute noch voller als gestern. Wir erlaufen uns das Mosaik von Joan Miro, einem berühmten surrealistischen Künstler aus Katalonien. Er schenkte das aus etwa 6.000 Fliesen bestehende Kunstwerk seiner Geburtsstadt. Miro wollte, dass es Teil des täglichen Lebens ist, auch wenn Millionen von Füßen👣 darauf herumtrampeln.
Wir kommen vorbei am Haus der Regenschirme (Casa dels paraigües), ☔🌧️🌂🌈 einem Geschäftshaus mit ungewöhnlicher Fassadengestaltung. Hauptelemente sind zahlreiche Regenschirme und ein schmiedeeiserner Drache.
Und dann wird’s voll, aber richtig voll. Mein lieber Jolly!!!
Wir rempeln uns durch die wohl berühmteste und teuerste Markthalle Barcelonas, DER Touristenstation für leere Mägen und staunende Augen! Und ja, die gusseiserne Markthalle St. Josep La Bouqueria sollte man kurz gesehen haben, mehr aber auch nicht. Zu voll, maßgeschneidert auf Touris und völlig überteuert. 💵💲💶
Wir flüchten uns in die Seiteneingänge der Halle und entdecken dort wunderbare, üppig beladene Marktstände mit allem, was das Herz begehrt. Katalonische Spezialitäten, Fisch ohne Ende, Austern, Seeigel, Trockenfrüchte und Nüsse im Überangebot. Gemüse und Obst fein säuberlich aufgetürmt. Und natürlich Süßigkeiten über Süßigkeiten. 🐠🥩🍇🍉🍒🍋🍍🫛🥦🥕🥒 Es ist ein Farbenspiel ohnegleichen.
Unser nächstes Ziel ist eine voluminöse Bronzeskulptur mit Namen „El Gato Gordo“, übersetzt ‚Fette Katze‘, auf der palmenbestandenen Rambla del Rival, einem sehr erholsamen Platz. 🐈⬛😺 Es regnet ein wenig, was offenbar eine Menge Touris abschreckt. Die jährlich 2.700 Sonnenstunden machen an unserem Barcelona-Wochenende leider eine blöde Pause. 😥 Der lächelnde Kater war übrigens ein richtiger Streuner. 15 Jahre lang strolchte er auf diversen Plätzen Barcelonas herum. Seit zwanzig Jahren aber hat er hier seinen Platz gefunden.
Jetzt geht’s mit der Metro zu Gaudís spektakulärem Wohnhaus „Casa Mìla“ im Stadtteil Eixample. Wir steigen an der Haltestelle „Passeig de Gracia“ aus, einem der größten U-Bahnhöfe Barcelonas. 🚇🚇🚇Wir finden oh Wunder sofort den richtigen Ausgang und stehen mitten auf dem eineinhalb Kilometer langen Prachtboulevard der Metropole, eine der exklusivsten Alleen-Straßen Europas! Wir schlendern vorbei an prächtigen Jugendstilbauten und Palais, an prachtvollen Kombinationen von Laternen & Sitzbänken, noblen Boutiquen wie Prada & Chanel und über ein außergewöhnlich gemustertes Boden-Pflaster.
Und da steht es auch schon, das „Steinbruchhaus La Pedrera Casa Mila! 🪨🪨🪨 Seit 40 Jahren Weltkulturerbe. Die Pionierarbeit Gaudís besticht durch geschwungenen Linien. Wir sind geflashed! Einst war es das modernste Haus seiner Zeit. Das komplett aus Natursteinen bestehende Gebäude ist umlagert von Touristen und auf der Dachterrasse genießen Heerscharen von BesucherInnen einzigartige Panoramablicke und die skurrilen Schornsteine. Knapp 20 € kostet die Besichtigung. Unsere Prioritäten liegen aus Zeitgründen bei anderen Attraktionen.
Märchenpark „Güell“ – Gipfel-Gaudi auf dem Gaudí-Gipfel
Es geht jetzt zum 19 Hektar großen „Parc Güell“ von Gaudi. 🌲🌳🌴🌳🌲Dazu nehmen wir die Metro L3 und haben von der Zielstation noch einen 20-minütigen steilen Fußweg vor uns. Teilweise erleichtern uns Rolltreppen den Aufstieg zum Seiteneingang „Passatje de St. Josep de la Muntanya!“. Damit entgehen wir dem Touri-Andrang am Hauptportal.
Die malerische Anlage liegt über der Stadt und bietet uns spektakuläre Aussichten auf Metropole und Meer. Sie ist 125 Jahre, gleicht einem Bilderbuch, und ist seit 40 Jahren Weltkulturerbe.
Der Park ist mit der weltberühmten, wellenförmigen und mit Bruchkeramik verzierten Bank eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Barcelonas und wird als Gaudís Hommage an die Natur bezeichnet. 〰️〰️〰️Ursprünglich war eine Wohnsiedlung für Aristokraten geplant, sie scheiterte aber an den hohen Finanzierungskosten.
2013 zog Barcelona die Reißleine und führte Eintrittsgelder zur Besichtigung ein. Es war und ist ein Regulierungsversuch, um die jährlichen 9 Millionen touristischer Massen zu begrenzen. Seitdem zahlt man 20€ 💶 für ein bestimmtes Zeitfenster.🕛
Morgens und abends ist der Park für die Anwohner touri- und kostenfrei.
Wir genießen die märchenhaften Grünanlagen mit riesigen Palmen,🌴 Viadukten, gigantischen Grotten, Säulengängen, verschlungenen Wegen und kommen an den Kalvarienberg „Touró de les tred creus“, dem höchsten Punkt des Parks. Auf dem weiteren Weg zu den touristischen Massen entdecken wir Gaudís Wohnhaus, in dem er zwanzig Jahre seines Lebens verbrachte.
Wow, und jetzt liegt uns Barcelona zu Füßen! Was für ein grandioser Anblick! Hier bleiben wir, picknicken und genießen. Traumhaft!
Dann geht’s Richtung Menschenhorden! Wir nähern uns dem Hauptportal und der riesigen „Placa de la Natura“ mit Aussicht auf die beiden Märchenhäuser im Zuckerbäckerstil, dem Haus des Pförtners und der Rezeption mit Souveniershop. Der Platz wird gestützt durch knapp 100 Säulen, die zum Hypostylsaal mit seinen bunten Deckenmosaiken gehören.
Von hier gelangen wir auf die ikonische Drachentreppe und zum umschwärmten Star des Parks, dem farbenfrohen zahnlosen Mosaikdrachen „El Drac“.🐲
Hier „errempeln“ wir uns mühsam unsere Fotos.
Jetzt ist es Zeit für das Hightlight der Highlights – die Sagrada Familia! ⛪💒
Gaudís unvollendetes Jahrhundertbauwerk – Bibel aus Stein
Das Zeitfenster für den Besuch der Basilika ist vorgegeben, um den täglich 15000 Interessierten eine strukturierte Besichtigung zu ermöglichen. Zuvor stärken wir uns – koste es was es wolle – in der Rooftopbar „Alaire“ des modernen Hotels Condes mit Sangria (1 Glas 15 Euronen!)😮 und scharfen Kartoffeln. 🍹🥔🍷Die Sonne zeigt sich und wir genießen die unschlagbare Aussicht auf das Casa Mila und die Sagrada Familia.
Jetzt ist es soweit.
Der erste Blick auf das majestätische Bauwerk des katalanischen Architekten Antoni Gaudí ist atemberaubend! Die Sagrada Familia – Heilige Familie – ist ein einzigartiges Meisterwerk der Architektur, seit 20 Jahren Weltkulturerbe und ist geschätzte 90 Milliarden Euro 🙈🙈🙈 wert.
Das unvollendete Werk Gaudìs, das fast ausschließlich durch Spenden und Eintrittsgelder finanziert wird, ist die berühmteste Dauerbaustelle Europas! 🚧👷♀️Gaudí widmete die letzten 15 Jahre seines Lebens nur diesem Projekt, er wohnte sogar in der Kirche und ist dort begraben. 2026 – zum 100. Todestag des außergewöhnlichen Künstlers – wird die Basilika Minor mit 18 Türmen nach fast 145 Jahren Bauzeit fertiggestellt sein und damit das höchste Bauwerk der Welt. 🌍
Die Kirche ist proppenvoll. Sie fasst bis zu 8000 Menschen. Irgendwie ist irgendwo immer noch ein Platz zum Staunen. Der fünfschiffige Innenraum beeindruckt durch seine exzellente Licht- und Farbgestaltung. Die Figuren und die Decke, die an einen Märchenwald erinnert, sind ein einziger Überschwang! immer wieder zu bestaunen. Vieles des genialen Bauwerks beruht auf mathematischen Formeln.
Die Uhrzeit⌚zeigt jetzt an, dass unsere Turmbesteigung startet. Wir haben uns für den Passionsturm entschieden und warten auf Einlass in den gläsernen Aufzug. Alles läuft wie am Schnürchen 🪢und wird perfekt ausgeführt. Oben angelangt haben wir einen fantastischen Blick auf Teile der Stadt und des Kirchengebäudes. Genau jetzt stehen wir hier oben, wow, aber nach Fertigstellung der Basilika sind die Türme nur noch den Glocken 🔔🔔🔔vorbehalten! Was ein Privileg für uns.
Hinunter geht es über eine enge dunkle Spindeltreppe.
Unsere Besuchszeit ist abgelaufen, die Krypta können wir deshalb nicht mehr besuchen.
Fix und alle geht’s nach Hause. So viel unfassbare Eindrücke strapazieren unser Hirn.
Und jetzt auch noch das……der Aufzug zu unserem Appartement ist defekt. Nach mindestens 20000 erlaufenen Schritten 👣👣👣👣👣👣 müssen wir jetzt noch den engen Treppenhausflur hochkraxeln. Og my goodness! Nach dem Abendessen gibt’s nur noch eins: Bett und Träumen!!!!
Gut’s Nächtle. 🛌🥱😴