Tag 1 – Samstag 29.4.23
Es geht wieder einmal nach Frankreich – in die nordwestliche Region auf die bretonische Halbinsel – in das Land der Mystik und der 7777 Heiligen.
Ich freue mich auf unberührte Natur, wildes Meer, die zerklüftete Küste, mystische Stätten, traumhafte Strände, rosa Granitfelsen, sagenumwobene Steinstätten und Kalvarienberge –
um nur Einiges zu nennen.

Bretagne-Flagge
Ich liebe es, wenn ganze Flotten von Segel- und Fischerbooten bis weit ins Inland zwei Mal am Tag dümpelnd auf Grund liegen. Und ich werde Karamellbonbons mit Salzbutter, Galettes, Cidre, Calvados und vor allem Austern, Austern, Austern genießen.
Natürlich unternehme ich die Reise mit „Fiete“, meinem kleinen Wohnmobil: meinem Haus am Meer, ein Zimmer, Küche und ein ozeangroßes Bad!
Mein Motto für diesen Urlaub:
„Tun können, was ich mag und nichts müssen, was ich nicht mag.“
Ich starte am späten Vormittag Richtung Saarbrücken. Ziel ist Val de Vesle in der Nähe von Reims.
Rapsfelder, eine offene Dachluke und ein Campingplatz im Nirwana
Das Wetter ist doof, es nieselt und ist stark bewölkt.
Erfreulich sind die kaum befahrenen Autobahnen in Frankreich. Ich glaube, es liegt an den hohen Autobahngebühren.
Mein Telemaut-Transponder von Bip & Go funktioniert astrein.
Und das geht so: Ich fahre vor die Mautschranke, das Nummernschild wird gelesen und schwupps…. öffnet sich die Schranke.
Eine immense Zeitersparnis an den Mautstationen.
Während der Fahrt genieße ich die unglaublich vielen knallgelben Rapsfelder.
Dann erlebe ich etwas Ungewöhnliches auf der Autobahn. Eine PKW-Fahrerin zeigt beim Vorbeifahren wild auf Fietes Dach. Als sie merkt, ich reagiere nicht, fährt sie langsamer, so dass ich sie überholen muss. Ich lese ein großes Schild mit der Aufschrift „Dachluke ist offen“ an ihrem Fenster. Großartig. Das findet man nicht oft.
An der nächsten Raststätte bringe ich das in Ordnung. Kurz vor dem Ziel muss ich ein halbes Stündchen ratzen.
In Sillery finde ich einen großen Intermarché, um mich mit französischen Leckereien für das Abendessen einzudecken. Kurze Zeit später bin checke ich auf dem Municipal Camping de Val de Vesle, etwa 16 Kilometer südöstlich von Reims unweit der A4 ein. Es ist seh ruhig hier, nur das Gezwitscher der Vögel ist zu hören.
Unterwegs im Nirwana
Nach dem langen Sitzen raffe ich mich auf, und unternehme einen Spaziergang. Knapp drei Kilometer entfernt von der Autobahn bin ich in der Einöde. Der Ort ist klitzeklein, hat eine Kirche Eglise Saint-Maur mit einem romanischem Glockenturm, ein brüchiges Hotel Chateau de Courmelois und eine kleine historische Kapelle Chapelle Saint Thomas.
Der erste Anreisetag verlief perfekt, chille bei meinem leckeren gemütlichen Abendessen. Es ist stark bewölkt und nur 14 Grad.Morgen geht’s weiter.
Daten
Start 35759 km
Ziel 36198 km
Strecke Km 437
Verbrauch 9,4 Liter
Geschwindigkeit 97 kmh
Fahrzeit 4 1/2 Stunden
Camping Municipal de Val de Vesle, ca. 17 km bis Reims