Montag, 26. Juli 2021
Morgens schaut‘s gut aus über dem See.
Aber die kurzfristige Wettervorhersage ist gar nicht rosig.
Deshalb entscheiden sich meine Campingfreunde früher als geplant abzureisen.
Ich spiele auch mit dem Gedanken. Aber morgen findet a erst noch mein Bodensee-Highlight statt: „Rigoletto“ auf der Seebühne!
Jetzt starte ich erstmal mit meinem Rad ins 35 Kilometer entfernte Friedrichshafen. Ich fahre über Wasserburg, Nonnenhorn, Kressbronn, Langenargen und Eriskirch. Noch ist es bewölkt, aber die Sonne lässt sich nicht vertreiben.
Auf der Tour komme ich zunächst an der Lindauer ‚Landtorbrücke‘ vorbei, die das Festland mit der Lindauer Insel verbindet. An einer Obstbrand-Brennerei entdecke ich große dunkelrote Herz-Kirschen, die sehr schnell in meinem Fahrradkorb landen. Ich überquere die älteste Kabelhängebrücke (1896) Deutschlands, die sich in Kressbronn über die Argen spannt, entdecke wuschelige Alpakas und einen fahrenden Zeppelin – auch Zigarre genannt. Weiter geht’s über die historische Holzbrücke (1828) in Eriskirchen, die aus Douglasien- und Eichenholz besteht. Sehr ruhig geht es im Naturschutzgebiet ‚Eriskirchner Ried‘ zu und wenig später lande ich bei bestem Sonnenschein am Hafen von Friedrichsdorf.
Ich starte zu einem Stadtbummel, picknicke am See und fahre für den stolzen Preis von 21 Euronen mit der Bodensee-Schifffahrt zurück nach Lindau. Am Konstanzer Horizont ziehen dunkle Wolken auf. Es sieht wieder mal nach Gewitter und Starkregen aus. Damit kenne ich mich mittlerweile ziemlich gut aus!!!! Leider.
Die dunklen Wolken sind mitgefahren, aber Lindau wehrt sich noch mit Sonnenstrahlen. Das Städtchen ist gut gefüllt mit Touris. Es herrscht Jubel-Trubel-Heiterkeit-Stimmung. Darauf habe ich keinen Bock und verschiebe den geplanten Stadtrundgang auf Morgen. Und das ist gut so, denn kaum erreiche ich den Parkcamping, beginnt es zu regnen.
Am Abend ist Abschiedsessen angesagt. Wir gehen in den nahe gelegenen Gasthof ‚Zum Zecher‘ und verbringen einen netten Abend bei gutem Essen.