Lucca, Regen und radeln

Montag, 21. Mai 2018

Die Nacht war gar nicht prickelnd. Trotz Ohrstöpsel habe ich den vorbeirauschenden Tangenzialen-Montags-Verkehr gehört. Außerdem ärgere ich mich immer noch über den Verlust der wunderbaren Bilder vom Parma-Weinfest und der Flusslandschaft, die beim Übertragen verloren gegangen sind. Und dann kommen wir noch auf die blöde Idee, die Speicherkarte zu formatieren!!!! Ganz großes Verlust-Kino!!! Bei der Formatierung des Chip sind sie endgültig verloren gegangen. Darüber bin ich unendlich traurig. Ganz großes Verlust-Ärger-Kino!!! Außerdem haben wir ein Wasserproblem im Bad.

Sitze schon um ¼ nach 7 in der Sonne. Noch. Das Wetter soll heute umschlagen.
Viele WOMO-Insassen drehen mit ihren Hunden eine große Runde auf dem Platz. Er ist in der Zeit von 22 – 8 Uhr durch ein hohes Tor gesichert. Kurz nach acht schlendere ich zum benachbarten Lidl und hole frische Brötchen für das Frühstück. Engländer Allen und seine Frau erkundigen sich nach unserer gestrigen Parmatour und teilen mir mit, dass sie heute weiter nach Rimini fahren – ohne von Parma auch nur einen Stein gesehen zu haben!

Unsere Freunde Christa und Manfred haben sich gemeldet. Sie sind derzeit ebenfalls auf Italien-Tour und kündigen ihre baldige Ankunft in der Toskana an. Ein Treffen ist geplant, wo, steht noch aus.

Fiete wird fahrtauglich gemacht und wir starten um 11 Uhr zum heutigen Ziel: Lucca, der mittelalterlichen Schatztruhe in der Toskana. Den Wetterbericht ignoriere ich, weil er nichts Gutes sagt. Lieber schaue ich mir den derzeit wunderbar blauen Himmel mit Sonne und weißen Haufenwolken an.
Nach dem Tanken fahren wir auf der A15 durch das „Val di Taro“, einer landschaftlich sehr schönen Strecke. Es geht durch Berge mit Dörfchen, die an den Hängen kleben, zahlreiche Tunnel und über Brücken. Erst befinden wir uns in der Toskana, dann wieder kurz in Ligurien, um dann endgültig in der wunderbaren toskanischen Region zu bleiben. Auf der AB Richtung Livorno sehen wir von Weitem riesige Marmorbrüche bei Carrara.

Dom von Lucca

Um 13:30 Uhr fahren wir auf den Stellplatz in ruhiger Lage, nur 1,3 km vom historischen Zentrum Luccas entfernt. Der Fahrer eines Kölner Wohnmobils empfängt uns mit den Worten: „Hier ist gerade Siesta, heute sogar bis 15 Uhr.“ Na toll, denke ich. Ein Stellplatz mit Siestapause. Das gibst wohl nur in Italien…… Naja, kann auch der Vorsaison geschuldet sein.

Wir nutzen die Zeit für ein kurzes ‚Hammi-Hammi‘ und fahren mit den Rädern ins Zentrum, um ‚fresh money‘ zu besorgen. Der Kartenautomat an der Tankstelle funktionierte  nicht, so dass wir unser gesamtes Bargeld für Diesel dort lassen mussten. Klaus schaltet ‚ok Google‘ ein und der nächste Geldautomat gehört uns. Weiter geht es zur 4 km langen Stadtmauer, die wir nach dem Check-in-Procedere mit dem Radl befahren wollen. Aber…… der Himmel verdunkelt sich und in der Ferne beginnt es zu blitzen und zu donnern. In affenartiger Geschwindigkeit kehren wie zurück zum Womo-Stellplatz!
Mit uns warten bereits weitere sieben Wohnmobile auf Einlass. Wir checken ein, werden sofort 25 € los und suchen ein Plätzchen. Was wir nicht finden, ist der Pool. Sonst ist alles da und inklusive. W-Lan funktioniert nur an der Bar.

Kaum sitzen wir, geht‘s los: Gewitter, Blitze, Donner und anhaltender Starkregen.
Zwischendrin die Nachricht von den Freunden, dass sie es heute nicht bis Lucca schaffen. Treffen muss auf den nächsten Urlaubstag verschoben werden.
Nach einer kleinen Vesper machen wir ‚Bubu‘ (Nickerchen) und warten, und warten, und warten, dass der Regen aufhört.

Um 18 Uhr starten wir endlich erneut mit dem Radl durch große Pfützen zu Luccas alter Stadtmauer. Wir umrunden den historischen Kern. Durch den stark bewölkten Himmel erscheint die mittelalterliche Stadt sehr mystisch. Nach 4 Kilometern Stadtmauer radeln radeln wir zu unserem Lieblingsplatz in Lucca, dem Piazza Anfiteatro und gehen spontan essen.
Trocken erreichen wir unseren Stellplatz, der sich mittlerweile stark gefüllt hat.

Chillen, lesen und Weinchen schlabbern sind angesagt. Es regnet wieder.


Daten:
Start: 53210
Ziel: 53389
Fahrstrecke: 180 km
Fahrzeit: 2 ¼ Stunden
10 Liter verbraucht
75 kmh durchschnittl.
Autobahngebühren von Parma nach Lucca 20 €
Stellplatz Il Serchio, Lucca


 

Kategorie Italien

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