Dienstag, 27. August 2019 (37 Kilometer)
Es ist sonnig und sehr warm. Wir starten um ¼ nach 10 vom Campingplatz Oberwesel unterhalb der Schönburg, weil wir erst 2 Flaschen des ‚Wunder-Weinessigs‘ vom Lamm im Womo deponieren müssen. Es geht zunächst vorbei an der sagenumwobenen ‚Loreley‘, einem mächtigen Schieferfelsen, wo der Rhein nur noch 113 Meter breit ist.
Es geht weiter nach St. Goar mit der Burg Rheinfels. Rechtsrheinisch liegt St. Goarshausen mit den Burgen Katz und Maus. Die Landschaft hier ist unbeschreiblich schön, was unsere gute Stimmung verdoppelt. Wir treten gleichmäßig in die Pedalen und radeln über Hirzenach bis nach Bad Salzig, wo wir uns stärken und ich frischen Mammon hole. Gegenüber thronen die ‚Feindlichen Brüder‘, Burg Liebenstein und Burg Sterrenberg.
Die Tour führt uns jetzt durch Boppard. Der Ort liegt an einer der landschaftlich reizvollsten Rheinschleife. In Spey machen wir eine längere Mittagspause und erwarten unseren radelnden Womofahrer. Wir schlabbern Eis und fahren gemütlich am rechtsrheinisch gelegenen Kamp-Bornhofen vorbei. Kurze Zeit später thront die Marksburg über dem Rhein, die einzige unzerstörte Höhenburg am Rhein. Hinter Braubach und einer doofen Kopfsteinpflasterstrecke erreichen wir kurz vor Kripp und der Ahrmündung die Rhenser Mineral-Quelle, kosten das kühle Nass und erreichen wenige Minuten später unseren zweiten Übernachtungs-Stopp, das Hotel/Restaurant ‚Zur Kripp‘. Rhens machte Geschichte mit dem ‚Königsstuhl‘, einem Versammlungsort der Kurfürsten aus dem 14. Jh.
Die nächsten 37 Kilometer sind geschafft. Wir schleppen unser Gepäck auf die Zimmer und chillen und quatschen bei einem Drink im hoteleigenen Biergarten. Um halbsieben treffen wir uns zum Abendessen im Biergarten. Das schwüle Wetter sorgt für kräftige Gewitter und Regen. Nach einem üppigen Mahl, kühlen Bieren und viel Gesprächsstoff geht’s zur Erholung und Vorbereitung auf die morgige 52-Kilometer-Tour in die Betten. Ohne Ohrstöpsel geht hier gar nix: die Züge donnern unmittelbar hinter unserem Fenster vorbei, megalaut! Sind es doch sagenhafte 400 davon auf beiden Rheinseiten – täglich!!!