Mittwoch 24. Mai 2017
Es iss‘ wie’s iss!
Unsere Camping-Freunde müssen leider zu Hause bleiben! Das ist sehr schade.
Ich verabschiede meinen Arbeitnehmer, um ihn heute Abend kurz nach 20 Uhr auf dem Bonner Hauptbahnhof wieder in Empfang zu nehmen. Er hat sich entschlossen, stressfrei in das verlängerte Wochenende zu starten und reist erster Klasse mit dem ICE und besten Rhein-Aussichten an.
Das Gleiche habe auch ich vor und starte nach einem wilden Packmarathon um 11 Uhr ebenso entspannt nach Dernau an der Ahr. Es ist warm und bewölkt. Ich komme hervorragend durch, sause an Schlangen von Lastern vorbei, grüße meinen Geburtsort Mendig, und komme stau-los nach 110 Minuten und 180 Kilometern sehr entspannt auf dem Campingplatz Dernau an. Bei der Einfahrt in den Ort überqueren zwölf ‚gemeine Touris‘ um die 75plus bedächtig die Straße, die Hälfte von Ihnen auf vier Beinen (…will heißen zwei Walkingstöcke inklusiv!!!) Das sind ja feine Aussichten. Einen Moment lang bin ich nicht sicher, ob ich hier hin will!!!
Der ‚ruhige‘ Platz liegt unmittelbar an der Ahr, jedoch gleich neben der Durchfahrt-Straße und der Zugtrasse nach Remagen/Bonn am Rhein. Zahlreiche Bäume und eine wunderbar gepflegte grüne Wiese ergänzen das Plätschern des Ahrwassers. Ab und zu sehe ich eine Drossel, eine Bachstelze oder eine Schar kleiner Enten. Auch Fische fühlen sich in dem knapp 15 cm tiefen Ahr-Wasser wohl.
Nach einem vorzüglichen selbstgekochten Spargelsüppchen gehe ich auf Erkundungstour in das Weindorf, entdecke eine Straußenwirtschaft neben der anderen, viele Weingüter, zwei Tankstellen (am Ortsanfang und –ende), eine Bäckerei und einen Lebensmittelladen. Ich shoppe, u.a. Vino im Weingut Schlosshof für heute Abend, um ein gemütliches Wochenende mit unserem Freundeskreis einzuläuten.
‚Der kleine Klaus will jetzt vom Bahnhof abgeholt werden‘. Deshalb starte ich eine halbe Stunde vor ICE-Ankunft und fahre dank des Schrappnellen-Navis eine herrliche Strecke durch die Weinberge mit einem fantastischen Blick auf die Dernauer Dächer im Abendlicht.
Schade, es gibt keinen Platz für einen Fotostopp.
Ich erreiche den chaotischen Bonner Hauptbahnhofs-Platz just in time. Klaus kommt mir bereits entgegen gelaufen. Fiete hat jetzt 40.323 km auf dem Tacho. (Bonn hin und zurück ist alleine mit 70 km zu veranschlagen!)
Eine Stunde später sitzen wir bei Wein und Grüner Soße zusammen. Die Disco des am gesamten Wochenende stattfindenden Junggesellenfestes brüllt uns die Ohren voll.
Da der auf dem Stellplatz über Fiete befindliche Baum nicht den Hauch eines Empfangs unserer Satelliten-Schüssel zulässt, chillen wir, Lesen und Schreiben.
Es ist laut, und trotzdem wunderbar!