Porto Cesareo, Le Radici und 35 Grad

Montag, 22. Juli 2019

Ich werde von den Sonnenstrahlen über der Dachluke geweckt. Und wieder gibt es stahlblauen Himmel mit Temperaturen bis zu 35 Grad. Ein wunderbarer Morgen in ‚meinem Park‘.  Hab ein paar Impressionen mit der Kamera eingefangen, mir an der Bar einen caffè genehmigt und das hofeigene Olivenöl gekostet. Bin verwundert, wie viel Italienisch ich schon verstehen kann. Wenn’s mit dem Sprechen bloß auch so wäre. Mit zwei Dolci des Salentos bewaffnet geht’s auf meine Womo-Terrasse. Ich frühstücke ich im Schatten ‚meines‘ Olivenbaumes und schlabbere Kaffee.

Danach schnappe ich mir mein Rad und fahre zum Sightseeing ins Centro von Porto Cesareo, einer Hochburg des Badetourismus. Der Ort liegt am Golf von Tarent an der ionischen Küste und besitzt die größte Flotte der Salento-Fischerboote. Schon nach knapp 2 Km stehe ich am natürlichen Hafen und schaue den Fischern beim Netze sortieren zu. Die Hafenpromenade ist mit Palmen in Reih und Glied bestückt. Sie habe einen superlangen Stamm und eine sehr kleine Palmenkrone. 15000 Ferienwohnungen sind innerhalb eines Jahrzehnts – meist ohne Genehmigung – entstanden. Ein gesichtsloser Ort.

Ich komme an eine Straße mit sage und schreibe 15 Fischläden vorbei! Und was für welche! So ein Angebot habe ich noch nicht gesehen. Porto Cesareo ist berühmt für seinen Fisch und die Leute kommen von weit her, um hier welchen zu essen. Ich komme am Torre Cesáreo vorbei, dessen Bau Karl V. in Auftrag gab. Da hat ‚de Kall‘ wohl net uffgepasst! Pfusch am Bau, das Ding stürzt ein und wird 100 Jahre später wieder errichtet. In dieser Gegend hat es nicht weniger als sechs Torri.

Im Westen der Stadt erstreckt sich eine Bucht mit sehr flachem Wasser. Vorgelagert ist die Isola Grande, die man zu Fuß durchs Wasser  watend erreichen kann. Im Centro finde ich die kleine Chiasetta della Madonna del Perpetuo Soccorso mit einem ungewöhnlichen Altar. Ich entdecke eine nette Caffè-Bar und bestelle ein eiskaltes Aqua frizzante, einen Aperol spritz und einen Meloneneisbecher. Mich trifft der Schlag! Zum Aperol gibt es eine Schale mit Erdnüssen, eine Schale mit Knabberzeug und eine Schale mit Oliven! Der Eisbecher ist so groß, dass schon Zwei ihre Mühe damit hätten.

Beschwingt geht’s mit dem Rad zurück zum Agricamping. Ich mache mir einen sehr gemütlichen Nachmittag und Abend, koche und notiere meine Pläne für die letzten Urlaubstage. Kaufe in der Bar noch Öl, Tomatensugo und andere Mitbringsel. Hier fühle ich mich sauwohl. Könnte noch länger bleiben……

By the way…… das hätte ich beinahe vergessen!
Habe Marcello gefragt, wo ich den Quarta Caffè Dosierer für Francesca und Dominik kaufen kann. Das ist nicht so einfach, meint er, er mache sich aber schlau. Das Ergebnis: ich muss nochmal nach Lecce rein und dort in ein Spezialcaffè. Adresse und Name liefert er gleich mit.
Während ich zu Abend esse klopft es bei Fiete II. Marcello und seine Frau überreichen mir einen dieser Dosierer! Ein Geschenk, sagt Marcello. Ich bin total platt und die Beiden freuen sich über die gelungene Überraschung.

Es ist wieder sternenklar und noch sehr warm am späten Abend. Schlafe heute bei offener Tür! Na dann, gut’s Nächtle!

 

Kategorie Italien, Reiseland Italien

Hallo da! Schön, dass Du meinen persönlich geschriebenen Gute-Laune-Reiseblog www.amliebstenweg.de besuchst. Ich bin leidenschaftliche Camperin, Bikerin und sehr naturverbunden. Wandern ist ein Hobby, dass kürzlich dazugekommen ist. An Land, Leuten und Kultur bin ich sehr interessiert. Gebürtig komme ich aus Rheinlandpfalz, habe einen erwachsenen Sohn und zwei süße Enkelkinder. Mein Lebensmotto: "Sei Du selbst, denn alle anderen gibt es schon!". Bei meinen Unternehmungen freue ich mich jeden Tag auf neue Erlebnisse und Erfahrungen, kleine und große. Ich lade Dich ein, sie mit mir zu teilen! Du findest mich übrigens auch auf Instagram, Facebook und Twitter.

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