Dolomitenpanorama pur – Bilderburg, Eisacktal und Südtiroler Küche

Mittwoch, 25. August 2021

Heute treffe ich Freunde, die bei Meran ein paar Tage Urlaub machen. 😊 Wir sind für 11 Uhr bei mir auf dem CP verabredet. Ich frühstücke gemütlich bei wolkenlosem Himmel und dann heißt es auch schon: ‚Wir sind da‘ , just in time!
Christa und Manfred haben eine Tagestour ausgearbeitet.

Die ‚Bilderburg‘ in Bozen

Erste Station ist das mittelalterliche Schloss Runkelstein (1237) am Eingang desSarntals– ein Juwel unter den Südtiroler Schlössern. Es thront  auf einem Porphyrfelsen hoch über der Talfer. Das Außergewöhnliche des Porphyrgesteins ist, dass es sich bei Sonneneinstrahlung aufheizt und die Wärme sehr lange speichern kann. Wie gut für die damaligen Rittersläut‘!

Zuerst erklimmen wir den steilen Weg zur Burg, den schon Kaiser Franz-Josef entlangschritt. Es ist sonnig und warm. Die Gemäuer der ‚Bilderburg‘ bergen prächtige Fresken mit Szenen aus dem Leben bei Hofe. Sie erzählen von der Jagd, von Ritterturnieren, Edeldamen und vom mittelalterlichen Alltag. Für ein ‚Taschengeld‘ bekommen wir extrem gut erhaltene Fresken zu sehen. Wir sind  beeindruckt. Und der Blick ins Tal auf Bozen ist fantastisch. Nach soviel Kultur geht’s jetzt ins Eisacktal.

Bergpanorama statt LCD-Bildschirm und ein Tipp für Puristen

Wir starten auf einer landschaftlich wunderschönen, engen und kurvenreichen Strecke ins Eisacktal. Es geht über Klobenstein, Lengmoos, vorbei an den Erdpyramiden nach Barbian am Eingang zum Grödnertal und den Sarntaler Alpen, wo wir die drei Kirchen besuchen wollen.
Immer wieder stoppen wir die Fahrt, um uns an dem satten Grün und dem hammermäßigen Bergpanorama zu ergötzen. Aus immer anderen Blickwinkeln sehen wir einen Teil der Dolomiten, nur der Hexenberg Schlern ist immer dabei. Mangels Parkmöglichkeiten hält Manfred mal eben mitten auf der Straße an, damit wir Frauen zu unseren Bildern kommen. Wir erreichen Barbian im südlichen Eisacktal mit der neuen Barbianer Hängebrücke über den Ganderbach. Der schiefe Kirchturm des Städtchens ist nachweislich schiefer, als der Turm von Pisa!!!
Außerdem zog hier der alte Brennerweg durch, der ab Klausen den Weg über den Ritten nahm. Wir sind fast am Ziel der zweiten Etappe, die Christa ausgewählt hat.

Jetzt geht es nur zu Fuß weiter. Keine Chance für Autofahrer – das schmucke Bad Dreikirchen (1120 Meter hoch) ist bis heute ein ländliches, stilles Paradies geblieben und zu einem regelrechten Kultort mutiert. Wir steigen etwa 45 Minuten hinauf in das kleine ‚Paradies‘.
Hier bestaunen wir die ‚Drei Kirchen‘, die trotz unterschiedlicher Bauzeit ineinander verschachtelt aber eigenständig sind. Sie haben ein gemeinsames hölzernes Schindeldach. Im Innern verbergen sich wunderschöne gotische Flügelaltäre und Fresken der spätmittelalterlichen Brixner Schule.

Nach der Besichtigung kehren wir im Berghotel „Gasthof Bad Dreikirchen“ ein. Schon Goethe kam auf seiner Italienreise hier vorbei und Christian Morgenstern und Sigmund Freud kurten hier. Der Gasthof ist ein Tipp für Puristen mit einer alten Bibliothek und einem Musikzimmer mit  außergewöhnlichem Charme. Kein Pool, keine Wellness. Nur Ruhe und Natur.
Wir sitzen im Garten und haben einen malerischen Ausblick auf das Eisacktal, den Schlern, die Geislerspitzen, den Sellastock und den Lang- sowie den Plattkofel.
Die Küche hat bereits Pause, aber wir bekommen noch eine große, köstliche Fritattensuppe. Es ist sonnig und warm. Wir genießen das tolle Ambiente, die Stille und die unberührte Natur. Dann wandern wir zurück zum Auto.

Südtiroler Abendessen im „Gasthaus Bad Siess“

Und auch jetzt fahren wir wieder durch sanfte Hügel auf sehr schmalen Sträßchen zum „Gasthaus Bad Siess“, das von sich behauptet, das schönste Ausflugsziel in Südtirol auf dem Rittner Hochplateau zu sein! Der Panoramagasthof ist umgeben von den Dolomiten und liegt in der Nähe der Seilbahn zur Schwarzseespitze auf dem Ritten. Er hat eine fantastische Sonnenterrasse in einmaliger Panoramalage und liegt auf 1450 Metern. Leider sind wir zum Sonnenbaden schon fast zu spät und es wird kühl im Schatten in dieser Höhe. Wir speisen vorzüglich, und begießen den wunderschonen Tagesausflug.

Über Klobenstein auf dem Ritten geht es auf einer Straße durch die Weinberge mit 9 Kehren wieder hinunter nach Bozen. Um 19:30 Uhr sind wir wieder auf dem Campingplatz. Christa und Manfred sind neugierig auf Fiete, der zum Abschluss noch gebührend bestaunt wird.
Ein toller Tag geht zu Ende. Bye Bye Christa und Manfred.

Kategorie Italien, Reiseland Italien

Hallo da! Schön, dass Du meinen persönlich geschriebenen Gute-Laune-Reiseblog www.amliebstenweg.de besuchst. Ich bin leidenschaftliche Camperin, Bikerin und sehr naturverbunden. Wandern ist ein Hobby, dass kürzlich dazugekommen ist. An Land, Leuten und Kultur bin ich sehr interessiert. Gebürtig komme ich aus Rheinlandpfalz, habe einen erwachsenen Sohn und zwei süße Enkelkinder. Mein Lebensmotto: "Sei Du selbst, denn alle anderen gibt es schon!". Bei meinen Unternehmungen freue ich mich jeden Tag auf neue Erlebnisse und Erfahrungen, kleine und große. Ich lade Dich ein, sie mit mir zu teilen! Du findest mich übrigens auch auf Instagram, Facebook und Twitter.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.