Montag, 28. Mai 2018
Daten:
Start: 53814
Ziel: 53924
Fahrstrecke: 109 km
Fahrzeit: 2 Stunden
10,4 Liter verbraucht
54 kmh durchschnittl.
Area Attrezzata C. l’Alveare die Pinzi, Saturnia
Heute soll es endlich klappen: ein Besuch im Parco Regionale della Maremma, einem Küstenstreifen mit langen Sandstränden, felsigen Abschnitten, Sanddünen, immergrüner Vegetation wie Macchia, Pinien und Korkeichen. Der Park ist streng reglementiert. Eine Schranke regelt Aus- und Einfahrten. Und Wohnmobile dürfen seit ein paar Jahren sowieso nicht mehr nach Marina die Alberese fahren. Eine Schranke regelt Aus- und Einfahrten.
Aber von vorne. Ich wache sehr früh auf und bin putzmunter.
Die Zeit nutze ich, um die frühe Morgenstimmung in aller Stille zu genießen, manchmal durchbrochen von schnaubenden Pferden. Klaus träumt noch.
Die Sonne hat sich durchgekämpft, es ist 29 Grad und sehr schwül.
Das Frühstück genießen wir mit Weitsicht und Ruhe.
Das reisefertige Trio startet um 11 Uhr und fährt gegen Mittag auf den großen Parkplatz vor dem Ticket-Office des Maremma-Parks. Hier ist ganz schön was los. Wir sind umringt von Autos mit deutschen Kennzeichen.
Wir kaufen nach ausgiebiger Information zwei Bigliettos für je 5 €, die uns eine Fahrrad-Rundtour durch das Naturschutzgebiet erlaubt. Wanderwege dürfen wir nicht betreten.
Wir starten mit dem schwereren Teil des Radweges, der ziemlich auf und ab geht. Zunächst sind wir allein auf weiter Flur, aber bald schon kommen weitere Touris dazu.
Wir radeln über einen Teil des etruskischen Stammlandes, die Römer machten aus dem Gebiet die ‚Kornkammer der Toskana‘ und Räuberbanden vor ca. 150 Jahren gaben der Landschaft den Beinamen ‚Wilder Westen der Toskana‘. Wir genießen den Fahrtwind bei bedecktem Himmel aber 28 Grad Lufttemperatur. Nur nicht stehen bleiben. Der Kampf mit den Toskanahügeln ist schwer, aber ich gewinne ihn. Zweimal stoßen wir auf unserem Weg auf ‚Maremmarinderkacke‘. Von den Tieren allerdings keine Spur.
Nach 7 Kilometern erreichen wir den Strand mit seinen drei Torres und parken die Räder. Wir machen einen Spaziergang und stellen fest, das Wasser hat Badetemperatur. Nur die Sonne fehlt. Also bleiben die Badeklamotten im Rucksack. Der Strand ist urwüchsig, ausgebleichtes Treibholz überall, Dünen und Ruhe.
Weiter geht es nach Marina di Alberese fast ausschließlich durch Waldgebiet. Dort schlabbern wir ein Maremma-Bier und kämpfen uns gegen den Wind weitere 9 Kilometer zurück zu Fiete. Ja, wer sagts denn, da weiden sie – die Maremmarinder. Und wir haben 20 Kilometer auf dem Buckel.
Viertel nach Vier starten wir nach Manciano/Saturnia. Erst kaufen wir leckere Schlabbereien ein und dann fahren wir unseren Übernachtungsplatz, ein riesiger Stellplatz für 120 Mobile, an.
Suchen uns ein Plätzchen mit viel Weitsicht und genießen ein vorzügliches Abendessen.
Zuvor aber schauen wir uns die Thermalquellen von Saturnia aus der Anfahrtperspektive an.
Morgen soll es passieren – wir werden uns ebenfalls im 37 Grad warmen Schwefelwasser aalen.