Montag, 19. Juli 2021
Es ist wolkenlos! Unglaublich und kaum zu glauben.
Die Sonne strahlt von einem stahlblauen wolkenlosen Himmel und endlich, endlich kann ich wieder mal auf der Womo-Terrasse frühstücken. Es ist ein befreiendes Gefühl und lässt mein Herz hüpfen.
Frühstück auf der Womo-Terrasse
Auf Vorschlag von benachbarten Campern, die schon mehr als zehn Mal in dieser Gegend waren, werde ich heute ins Brandnertal fahren und dort den Rundwanderweg Loischkopf wählen.
Ich nehme den Landbus nach Brand und fahre mit der Dorfbahngondel und weiter mit der Panoramabahn auf den Burtschasattel, 1680 Meter hoch. Wow! Was für ein unglaubliches Bergpanorama von bis zu 2400 Meter hohen Bergen – von der Mondspitze bis zum Fundelkopf. Und der Blick ins Tal ist unglaublich. Ich werde von unfassbar saftigen Almwiesen und zahlreichen Kühen mit dem mir lieb gewonnenen Gebimmel der Halsglocken empfangen. Was für ein befreiender Moment nach all den Regentagen.
In den stahlblauen Himmel haben sich jetzt fotogene schneeweiße Wölkchen gemischt. Nach diesen ersten Eindrücken brauche ich ein zünftiges Bier und beschließe das auf der Sonnenterrasse des Bergrestaurants ‚Frööd‘ zu genießen.
Noch ist es leer und ich kann in aller Ruhe mein Glück genießen: Sonne, Bergpanoramen, vielklingendes Glockengeläut und ein tolles Spektrum an Farben.
Ich informiere mich am Wanderschilder-Wald und finde den Rundweg. Der Loischkopf selbst ist 1809 Meter hoch. Was sich mir derzeit nicht erschließt, ist, dass es verschiedene Tour-Richtungen gibt. Der Wanderweg, den ich wähle, geht gemächlich aber ständig bergab. Es ist ganz schön was los heute, jeder möchte den herrlichen Sommertag genießen. Zunächst ist es ein Gewusel, was sich aber sehr schnell verteilt. Störend sind nur die zahlreichen Mountainbiker, die hier für sie ideale Pisten finden.
Der Wanderweg ist super. Ich komme kaum voran, weil ich mich immer und immer wieder von dem gigantischen Bergpanorama ablenken lasse. Ich bin ganz bei mir und weiß in diesem Moment, der Weg ist das Ziel. Hier laufe ich weitestgehend alleine, entdecke bunte Almwiesen und eine Bank mit einem unbeschreiblichen Bergpanorama und Blick ins Brandnertal. Hier gönne ich mir eine Auszeit und genieße mein Picknick in absoluter Ruhe. Nur manchmal höre ich klappernde Trekkingstöcke vereinzelter Wanderer. Ich vergesse die Zeit.
Dann begegne ich einem gesprächigen älteren Wanderer, der mir erzählt wie hier der Mountanbiker-Trail entstanden ist und dass er das gar nicht gut findet. Ich erzähle ihm, dass ich hin- und her gewandert bin. Und er ist sicher, dass wohl das eine oder andere Hinweisschild für die Wanderer durch die neue Bikestrecke nicht wieder angebracht wurde. Jetzt weiß ich also, warum ich nicht da hingekommen bin, wo ich ursprünglich hin wollte. Hier bewahrheitet es sich……. der Weg ist das Ziel.
Ich bin früh dran, entschließe mich aber trotzdem für den Rückweg und erwische eine sehr gute Busverbindung. Um 17 Uhr gut auf meinem Stellplatz gelandet. Was für ein schöner relaxter Sonnentag. Und jetzt noch ab aufs Rad, um fresh food zu besorgen.