20.08.2016 –
Moin, moin, ihr Lieben.
Wir wachen unter blauem Himmel auf. Wow, das wäre das Hammerwetter für den heutigen Tag. Es stehen zwei Highlights auf dem Urlaubsprogramm. Zunächst Tours, die Geburtsstadt von Honoré de Balzac und fünftbeliebteste Stadt der Franzosen und das Chateau Villandry mit seinen fantastischen Gartenanlagen, das letzte an der Loire gebaute Renaissance-Schloss.
Wir frühstücken das erste Mal mit einem Baguette, ‚entsorgen‘ (Camper-Fachsprache) den Urlaubär, tanken Frischwasser und starten kurz nach 11 Uhr. Klaus hat Parkmöglichkeiten in Tours im Internet gecheckt. Wir sind guten Mutes. Es ist wieder wolkiger. Wir finden knapp 1,3 km entfernt von der doppelturmigen Kathedrale St. Gatien in St. Pierre des Corps einen perfekten Parkplatz, schnappen die Räder und radeln entlang der Loire direkt zur Kathedrale, einem gewaltigen Bauwerk mit filigraner Westfassade. Im seichten Wasser des Stromes entdecken wir zahlreiche Reiher.
Wir genießen den Anblick der fantastischen Glasmalereifester bei live gespielter Orgelmusik, bewundern die Leichtigkeit der Größe des Bauwerks und das Grabmal zweier Kinder von Anne de Bretagne und Karl, dem VIII.
Wir schlendern zu Fuß durch die Gassen, vorbei an der neuen Basilika St. Martin (der mit dem Pferd!!), zur Markthalle mit ihren exklusiven Ständen und steuern dann das Coeur de Tours, das alte Viertel der Studentenstadt, an. Die Place de Plumereau wird flankiert von Fachwerkhäusern aus dem 15. Und 16. Jahrhundert und strahlt pure Lebensfreude aus. Alles, was zwei Beine hat, sitzt in unzähligen Restaurants, schnattert, trinkt Wein und speist. Genau das tun wir auch.
Wolken und Sonne wechseln sich jetzt ab. Selbst ein paar Spritzer Regen können dieser Zauberstimmung nichts anhaben. Zurück laufen wir an der Loire entlang, vorbei an der Wilson-Brücke, holen die Räder und fahren nach Vallandry.
Menno, es ist schon wieder kurz nach Drei. Warum nur fliegen die Urlaubstage und –stunden so schnell vorbei? Mittlerweile haben wir Traumwetter zum Fotografieren: weiße Haufenwolken, stahlblauen Himmel und perfektes Nachmittagslicht.
Nur 200m vom Schloss entfernt können wir bequem parken und lösen ein Ticket ausschließlich für den Jardin. Je 6,50€ – da kann man überhaupt nicht mobbern. Villandry ist ein Fest für die Augen, dass Schloss, dass herrliche Tal, in dem es liegt und eine Gartenanlage von bezaubernder Schönheit. Wir wandern durch Ziergärten, Wassergärten, Baumalleen, Weinreben, Sonnengärten, Kräutergärten und Gemüsebeeten, eines farbiger, als das andere. Der Ziergarten steht dieses Jahr unter dem Motto Zarte, leidenschaftliche, unbeständige und tragische Liebe. Insgesamt befinden sich 52km Buchsbäume, 1015 Linden und 115.000 Blüh- und Gemüsepflanzen auf dem Gartenareal. Ich bin in einem Fotografier-Rausch!
Voll mit den heutigen Ereignissen steuern wir unser Übernachtungsziel Chinon an. Dabei fahren wir an noch mindestens 7 Schlössern vorbei. Uns ist schon ganz schwindelig. Unser Campingplatz Camping de L’Ile Auger liegt direkt gegenüber dem Schloss und unmittelbar an der Vienne.
Wir ergattern einen Platz mit Blick auf das Städtchen, die hoch oben thronende Burganlage und den gemächlich dahinströmenden Fluss und grillen unsere Kalbskotelettes aus der Markthalle in Tours. Bei Einbruch der Dunkelheit ist das Schloss hell erleuchtet. Wir sind sprachlos und zufrieden. Heute ist es sternenklar.
Huhu meine Liebe,
wow, das scheint ja wieder ein herrlicher Urlaub zu sein…auch wenn die Sonne nicht euer stetiger Begleiter ist. Der Samstag scheint ganz besonders schön gewesen zu sein, denn was gibt es schöneres als im Garten der Liebe zu spazieren. Tolle Aufnahmen und traumschön angelegte Gärten. Ich liebe solche Ordnung in der Blumen- und Pflanzenwelt. Lasst es Euch weiterhin gutgehen und genießt die Schlösser in all ihren Facetten. Alles Liebe Christiane