Donnerstag, 9. Februar 2017 –
Der blöde Arbeitnehmerwecker reißt mich aus meinen Träumen.
Ich bringe den ‚armen Klaus‘ (was die Freizeit betrifft) zur Arbeit und spule danach die ‚Aachener-Wohnmobil-Routine ab.
Das Wetter ist nicht so fabelhaft, als dass ich die 147 Kilometer nach Brüssel auf mich nehmen wollte. Ich entscheide mich für einen Trödeltag und parke den Brüsselbesuch im Hinterkopf. Es ist diesig, wird aber immer heller.
Gegen Mittag starte ich auf den Lousberg, einer 264 Meter hohen Erhebung am Nordrand der Stadt. Er diente bei dem großen Stadtbrand im 17. Jahrhundert den Aachenern als Zufluchtsort. Ich hätte einen fantastischen Rundblick auf die Stadt Karls des Großen haben können, aber der Aachener Talkessel liegt komplett unter einer Dunstglocke. Schemenhaft erkenne ich wenigstens den Dom. Am Wasser- und Aussichtsturm Belvedere ist nichts los. Und der auf dem trigonometrischen Punkt stehende Obelisk, an dem Napoleon Bonaparte zahlreiche Gold- und Silbermünzen einarbeiten ließ, wurde von mecklenburgischen Soldaten geplündert. Jetzt sieht er langweilig aus.
Von dort knöpfe ich mir die Uniklinik der technischen Hochschule vor. Durch die sichtbare Gebäudetechnik und Struktur eines Stahlbetonskeletts, ist die Uniklinik ein Vertreter der „technischen Moderne“. Wie beispielsweise auch das Centre Georges Pompidou in Paris. Sie steht als „bedeutendstes Zeugnis der High-Tech-Architektur in Deutschland“ seit Ende November 2008 unter Denkmalschutz. Nach meinem Fotoausflug hatte ich Glück, dass ich von den Damen des Ordnungsamts keinen Strafzettel bekommen habe. Ich war einfach schneller fort, als sie da.
Jetzt will ich es wissen. Ich mache noch einen Stadtausflug nach Kornelimünster an der Inde. Der Aachener Vorort liegt am Rande der Eifel und ist Startpunkt für den Wanderweg ‚Eifelsteig‘. Ich besichtige die St. Korneliuskirche, die zusammen mit dem Aachener Dom Teil der alle sieben Jahre stattfindenden Pilgerreise ist. Auf dem Marktplatz steht eine von 24 Metall-Stelen, auf der Informtionen zum hier entlanglaufenden rheinischen Teil des Jakobsweges stehen. Im historischen Stadtkern trinke ich einen Kaffee und probiere ein traditionelles „Streuselbrötchen“.
Was in Lübeck das Marzipan, ist in Aachen die Schokolade von Lindt & Sprüngli. Ich fahre zum Werksverkauf, schaue noch im Fabrikverkauf bei Bahlsen vorbei und lande danach bei einem stinknormalen ALDI. Ich habe noch Zeit und entschließe mich, noch ein wenig mittelalterliches Flair und schmucken Altstadt-Gassen zu schnuppern. Bei der Nudelmanufaktur hole ich frische Pasta fürs Abendessen und schlendere über den Fischmarkt mit dem Fischpüddelchen zum Auto. Ein fantastischer Trödeltag!
Ich hole Klaus schon fast traditionell von der Arbeit ab und freue mich auf einen wunderbaren Womo-Abend mit Fiete. Mit 13 Wohnmobilien ist der Platz heute ziemlich gefüllt.
Herzlichen Glückwunsch 😀
Ist super geworden, Dein Blog!
Danke Ulrike. Bin gerade an den Kinderkrankheiten und folge Dir auf Instagram . Fahre morgen nach Ulm, besuche Klaus dort. Auf jeden Fall gibts wieder schöne Fotos danach. Hatte einen Photoshopkurs bei der VHS gebucht, det leider ausfällt. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. In ein paar Tagen habe ich auch mein LOGo. DEINE website schaue ich mir demnächst auch an. LG Ingrid